Die Störche sind zurück
Die Störche sind zurück
Störche anlocken
Seit dem Jahr 2018 stehen neben der Greifvogelstation Berg am Irchel zwei Storchenplattformen. Doch für längere Zeit blieben sie unbenutzt, obwohl aufgestellte Storch-Attrappen darüberfliegende Weissstörche zum Kreisen und Landen angeregt hatten. Erst Ende Sommer 2020 hat sich ein Weissstorch-Paar auf der Plattform niedergelassen, angefangen ein Nest zu bauen und dann im April 2021 mit dem Brüten begonnen. Wenige Monate später schlüpften fünf Küken. Die Wiederansiedlung der Störche im Flaachtal ist geglückt!
Ausgeflogen
Aufgrund des kalten und stürmischen Wetters letzten Frühling haben nur zwei Jungstörche überlebt. Die beiden verliessen Berg am Irchel letzten August und auch das Weibchen flog im September davon. Das Männchen hingegen hat in der Umgebung der Greifvogelstation ohne Zufütterung überwintert.
Freudiges Wiedersehen
Diesen Februar erblickten wir plötzlich wieder zwei Störche auf der Plattform – ein Blick durch den Feldstecher auf den Ring bestätigte: Das Weibchen ist zurückgekehrt! Die Hoffnung war gross, dass es erneut Nachwuchs geben wird. Anfang April hatten wir Gewissheit: Per Drohnenflug haben wir vier Eier gesichtet. Bei Störchen beträgt die Brutdauer 33–34 Tage. Mitte Mai war es endlich soweit: Wir entdeckten Jungtiere! Von den vier Eiern sind drei junge Störche geschlüpft. Bis sie flügge werden, dauert es ungefähr zwei Monate. Mitte Juni haben wir erneut die Drohne steigen lassen: Leider ist nur noch ein Jungtier im Horst. Wir vermuten, dass die anderen beiden den starken Regenfällen zum Opfer gefallen sind. Das verbliebene Jungtier entwickelte sich jedoch prächtig. Im August sind die Störche ausgeflogen in Richtung Winterquartier.
Zuwachs bei den Habichtskäuzen
Auch unser Habichtskauz-Zuchtpaar Sidra und Strixi hat Eier gelegt. Die Nistkamera in der Voliere der Greifvogelstation hat verraten, dass von den vier Eiern Ende März drei junge Habichtskäuze geschlüpft sind. Eins der Eier war unbefruchtet, was öfters vorkommt. Die Mutter kümmerte sich fast pausenlos um ihren Nachwuchs. Mitte April verliessen die Jungtiere ihren Nistplatz und entdecken danach die Voliere auf eigene Faust. Die Untersuchung einer Federprobe hat ergeben, dass es zwei Männchen und ein Weibchen sind. Im Juli haben die Jungtiere die Greifvogelstation in Richtung Österreich verlassen. Dort werdem sie im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts Habichtskauz ausgewildert.