Greifvögel Schweiz

Forschungsgeist von Anfang an

Seit 1957 werden in der Greifvogelstation in Berg am Irchel nicht nur verletzte Greifvögel gepflegt, sondern systematisch Daten erhoben. Die am 24. Mai 1919 geborene Gründerin der Greifvogelstation, Veronika von Stockar, war eine Pionierin im Wildtierschutz. Schon früh dokumentierte sie die Pflegeaktivitäten und zog ihre Schlüsse daraus. 2007 verlieh ihr die Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich die Ehrendoktorwürde.

Vogelfreundliches Bauen

Durchschnittlich fünf Waldkäuze pro Jahr werden in die Greifvogelstation gebracht, weil sie in einen Kamin gefallen sind und sich nicht selber befreien konnten. Noch weit mehr Opfer gibt es von Kollisionen mit Fensterfronten zu beklagen, oft trifft es hierbei Sperber oder Turmfalken, die in Glasscheiben fliegen und vom Aufprall eine Gehirnerschütterung erleiden, benommen am Boden liegen und oft auch ernsthafte Verletzungen davon tragen. Mit baulichen Massnahmen lassen sich solche Unfälle vermeiden und wer proaktiv Handeln möchte, kann an seinem Gebäude auch Lebensräume für Vögel schaffen.

Beringung für Vogelschutz und Vogelforschung

Wer hat nicht schon davon gehört – und wer hat tatsächlich schon mal einen beringten Vogel beobachten können? In der Schweiz werden jährlich rund 90’000 Vögel beringt. Die Beringung wird von speziell ausgebildeten Beringer:innen vorgenommen, die ausserdem eine Bewilligung vom Bund benötigen. Auch auf der Greifvogelstation ist beringen Standard, erfordert aber ein grosses Know-how.

Datenerfassung leicht gemacht

Wir sind überglücklich! In der Greifvogelstation starten wir 2023 mit der neuen Patientendatenbank. Das massgeschneiderte Meisterstück wurde von unserem Praktikanten Léo Vogel in 6-monatigem Aufbau erstellt und erleichtert die Arbeit in Zukunft enorm.

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr

Die Wochen Ende Herbst machen eine der beiden Nebensaisons auf der Greifvogelstation aus. Sind noch nicht einmal die letzten Sommerpfleglinge freigelassen, werden diverse Aufgaben wie die Grossreinigung der Volieren oder kleinere Infrastrukturprojekte in Angriff genommen. Während man sich so für die kommende Not der Hungervögel im Winter rüstet, nehmen wir uns Zeit für einen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr.

Unterwegs mit den Habichtskäuzen

Der diesjährige Nachwuchs unseres Habichtskauz-Zuchtpaares Strixi und Sidra wird im Rahmen des Projekts «Habichtskauz Wiederansiedlung» in Österreich ausgewildert. Ende März in der Greifvogelstation Berg am Irchel geschlüpft, war Mitte Juli der grosse Tag da: Marta, Fritz und James werden für ihren Transport nach Wien vorbereitet und fliegen in ihre neue Heimat.

Aufwachsen in der Greifvogelstation

Mitte Mai wurde das erste Küken dieses Jahr in die Greifvogelstation Berg am Irchel eingeliefert. Seither sind einige dazugekommen: 24 Turmfalken, drei Mäusebussarde, zwei Rotmilane, ein Sperber, ein Uhu und sogar ein Weissstorch. Wie lange wird es dauern, bis sie gross genug für die Freilassung sind?

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